Rettungsdienst in Österreich

 
Ich möchte Ihnen kurz etwas über einen österreichischen Rettungsdienst schreiben, den ASB RD LINZ (Oberösterreich). Der ASB Linz hat ca. 500 ehrenamtliche Mitarbeiter und ca. 100 Zivildiener, wieviele Hauptberufliche kann ich Ihnen leider nicht auswendig sagen.
Fahrzeuge
Der Fuhrpark besteht aus 19 KTW (VW T4 nicht Hochdach und MB Sprinter niedrig), 3 RTW (VW LT35 oder MB Sprinter - alle Hochdach) und 1 NAW (MB), sowie natürlich Essen auf Rädern, Altenhilfe und kleinere Dienstfahrzeuge, sowie 9 Behindertenfahrdienstbusse (VW LT28 u. MB). Zum Aufgabengebiet gehören nicht nur Rettungs u. Krankentransportdiens, sondern auch Sanitätsüberwachungen bei Veranstaltungen, Intensivüberstellungen, Seniorenalarmgeräte und wie oben angeführt EAR, BH-Fahrdienst u. Altenhilfe. Näheres über den Nicht-RD-Bereich finden Sie bei Interesse auf der Homepage.
Ausbildung
Die Mitarbeiter sind zur Zeit noch nach Fahrzeugen eingeteilt, d.h. für den KTW  ist ein 100 Stunden SanHilfe-Kurs erforderlich mit 50 Einschulerfahrten im Anschluss und Prüfung in Theorie und Praxis. Für den RTW  ist der NFS1 (das erste Modul der Notfallsanitäterausbildung) mit 9 Einschulerdiensten, sowie Prüfung in Theorie und Praxis nötig. Für den NAW ist der komplette NFS Kurs mit 160 Stunden, mit einer Prüfung nach NFS1 und einer Abschlussprüfung und eine NAW Ausbildung erforderlich. Für alle gilt 15 Std. extra zur AED Zertivizierung und jedes Jahr 4 Std. zur Rezertifizierung. Durch das neue Sanitätergesetz ab 1. Juli 02 wird sich auch das ganze Ausbildungsprogramm ändern. Hierzu kann ich bis jetzt nur sagen, dass es bald für die Notfallsanitäter die Notfallkompetenzen Arzneimittellehre, Infusion und Venenpunktion, sowie Intubation und Beatmung geben wird. Zur Zeit ist es ja in Österreich noch nicht erlaubt, dass ein Sanitäter Medikamente verabreicht, Venen punktiert oder intubiert. Ab 1.7.02 wird die Einteilung nach RS (Rettungssanitäter) für KTW und RTW und NFS (Notfallsanitäter) für NAW, NEF 
und RTH (NAH) durchgeführt.
Ausrüstung
KTW: Notfallkoffer - Verbandsmaterial, Ambu-Beutel + O2-Flasche, O2 Masken+Brillen, Blutzuckermessstreifen u. Stecher, Scheren u. Pinzetten, Stetoskop + RR-Manschette, usw. Trage, Tragsessel, Absauger, Automat. Defi, SamSplint-Schienen, Arztkoffer, Rettungstuch, 2 KTW haben Schwebetragen. RTW: Selbiges + BZ-Messgerät, Waschbecken, grosser Arztkoffer, Kinderkoffer, Vak.-Arm- und Beinschienen, 2. Ambu, StifNeck, Rettungsteddys, Schaufeltrage, Schwebetrage und eine Menge mehr von jedem Teil als am KTW. Die Kommunikation erfolgt meist über Datenfunk, jedoch auch über Fahrzeugfunk und Handfunkgeräte, 3 Leute besetzen tagsüber die Funkleitstelle.Der RTW ist das Rettungsmittel N°1, ausser ein KTW ist wesentlich näher am Einsatzort, oder es ist kein RTW verfügbar, bzw. der Auftrag ist nicht RTW-indiziert. Für den NAW gibt es eine Indikationsliste. Der NAW steht im Unfallkrankenhaus und die anderen Fahrzeuge stehen in 2 Dienststellen, es werden aber bald 3.
Probleme
Na ja, nirgends ist alles Freude und Griesschmarren, aber ich denke von Problemen kann man nicht sprechen. Auch die Umstellung von NAW auf NEF steht uns angeblich Ende 2002 bevor..

 
 
  Impressum für diesen Bericht
Autor, Originalfotos Markus
Kontakt-email: maxdei@gmx.at
Weiterführende URLs http://www.asb.or.at
Fotobearbeitung, Layout, Umsetzung Björn Heumann
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